Die Regattastrecke Beetzsee soll Austragungsort der World Rowing Masters Regatta werden. Der Weltverband inspizierte nun die Anlage in Brandenburg an der Havel.
Am Montag, 27.05.2019, weilten drei Vertreter des Ruderweltverbandes FISA zu Besuch in Brandenburg an der Havel. Neben Liz Soutter von der FISA-Zentrale in Lausanne waren die Mitglieder der FISA-Masters-Kommission Ana Nikolic (Serbien) und Sebastian Franke (Deutschland) in die Havelstadt gekommen. Hintergrund ihrer Visite ist das laufende Bewerbungsverfahren um die Ausrichtung der World Rowing Masters Regatta 2024 (oder alternativ 2023). Für die Veranstaltung auf dem Beetzsee hatte der Deutsche Ruderverband e.V. (DRV) Mitte April 2019 eine Initiativbewerbung bei der FISA abgegeben hatte.
Oberbürgermeister sagt Unterstützung zu
Am Vormittag ließen sich die FISA-Experten bei einer Rundfahrt auf dem Beetzsee und beim anschließenden Rundgang über das weitläufige Gelände der Regattastrecke die moderne Wettkampftechnik und die leistungsfähige Infrastruktur erläutern bzw. zeigen. Nach der Mittagspause folgte dann ein intensiver Gedankenaustausch zwischen den Gästen und den anwesenden Vertretern des DRV (Rolf Warnke, Vorsitzender des Fachressorts Wettkampf) und des Landesruderverbandes Brandenburg e.V. (Henriette Schwarz, LRV-Geschäftsführerin) sowie des Havel-Regatta-Vereins von 1920 e.V. (Volker Garmatter, LRV-Vizepräsident und HRV-Vorsitzender, sowie Steffen Christgau, stellv. Vorsitzender des HRV) und des Ruder-Club-Havel-Brandenburg e.V. (Lars Beilfuß, R.C.H.B.-Vorsitzender). An diesem Teil der Beratung nach auch Brandenburgs Oberbürgermeister Steffen Scheller für mehr als eine Stunde teil. Bei dieser Gelegenheit sagte er die Unterstützung der Bewerbung durch die Stadt zu.
Hohe Konkurrentenanzahl
Die Anzahl der Bewerber für die World Rowing Masters Regatta 2024 (Priorität) ist verhältnismäßig hoch. Brandenburg an der Havel tritt an gegen: Banyoles (Spanien), Belgrad (Serbien), Bled (Slowenien), Libourne (Frankreich), Pretoria (Südafrika), Racice (Tschechien), Trakai (Litauen) und Villach (Österreich). Bei der alternativen Bewerbung für 2023 gibt es folgende Gegenkandidaten: Montreal (Canada), Pretoria, (Südafrika), Racice (Tschechien), Varese (Italien) und Villach (Österreich). Die World Rowing Masters Regatta, umgangssprachlich oft Masters-WM genannt, zeichnet sich durch ein äußerst großes Teilnehmerfeld aus. In der Regel gehen 3.000 bis 4.000 Sportlerinnen und Sportler in verschiedenen Altersgruppen an den Start.
Zukunft im Blick
Die offizielle Bewerbung, das sogenannte „Bid-Book“, muss vom DRV bis zum 30.06.2019 bei der FISA abgegeben werden. Die Vergabe-Entscheidung fällt dann im September 2019 beim FISA-Kongress. Die Brandenburger Ruderer haben darüber hinaus auch schon Interesse für die weiere Zukunft bekundet. Im Jahr 2025 könnten wieder die Junioren-Weltmeisterschaften (JWM) auf dem Brandenburger Beetzsee ausgerichtet werden. Dieses WM-Format würde dann 40 Jahre nach der JWM-Premiere von 1985 stattfinden. Gleichzeitig wären es auch 20 Jahre nach der JWM von 2005. Die Junioren-WM würde dann zum dritten Mal in Brandenburg an der Havel stattfinden.